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1318. Juli 29. Nyze (Neisse) datum et actum.

IIII kal. Aug.

Heinrich, Bischof von Breslau, bekundet, dass sein Neisser Vogt Johann mit Einwilligung seiner Kinder dem Herrn Jakob, Kaplan seiner Kapelle, und dessen Amtsnachfolgern behufs täglichen Messelesens in jener Kapelle von 4 in nova villa (Gross-Neundorf, Kr. Neisse) gelegenen Hufen, deren eine Herr Jakob jetzt bebaut und hat, den Zins und den Zehnten, nämlich von jeder Hufe 1 Vierdung und 1 Malter Dreikorn (Weizen, Roggen und Hafer) für immer verreicht hat. Ferner giebt er zur Erhaltung der ewigen Lampe in dieser Kapelle den ersten Kram zur Rechten, wenn man von der Jakobskirche nach dem Markte geht, ferner 5 Skot jährlich von dem dem Badehause benachbarten Gehöft zunächst der Pfarrkirche S. Jakobi, ferner 1/2 Mk. von 4 Gärten bei den Minderbrüdern in der Fischergasse, ferner 1/2 Mk. jährlich von 4 Gärten in Neundorf. Der Bischof bestätigt dies Vermächtniss.

Z.: Fridemann, Nikolaus von Bancz, Ticzko von Banowicz (Panwitz), Ulemann, Breslauer Domherren, Heinrich und Heinrich bischöfliche Hofnotare und Philipp bischöflicher Hofmarschall.


Or. im Bresl. Staatsarch. Kollegiatstift Neisse 18; von der Besieglung nur noch ein Rest des Pergamentstreifens erhalten.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.